© AdobeStock, Sabine Hürdler

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Warum ist ein Besuch in der Therme gesund?

Das Wasser aus 500 Metern Tiefe hat eine heilende Wirkung. Aber gegen welche Beschwerden hilft es wirklich?

Das Thermalwasser wirkt Wunder für Körper und Seele

Was haben das südfranzösische Digne-les-Bains, Monticelli im Norden Italiens und Bad Schallerbach in Oberösterreich gemeinsam? Richtig! Alle drei verfügen über eine Schwefelquelle und versprechen damit Urlaub mit besonders großem gesundheitlichem Nutzen. Aber ist ein Thermenbesuch wirklich so gesund wie alle sagen? Und wenn ja, gegen welche Beschwerden hilft das heilende Wasser aus 500 Metern Tiefe überhaupt?  

Was bedeutet „Thermalbad“?

„Thermalbad“ heißt zunächst nichts anderes als „ein mit warmem Wasser gefülltes Becken“. Das kann man natürlich auch zuhause kinderleicht nachmachen, aber das Ausschlaggebende sind die Inhaltsstoffe: Das Wasser, mit dem ein Thermalbad gefüllt wird, ist nicht immer gleich. Orte mit einer Therme besitzen eine eigene Quelle, die dem Wasser bestimmte gesundheitliche Effekte verleihen. 

  • Mineralbäder
  • Solebäder (Salz)
  • Schwefelbäder 
  • Kalziumbecken
  • Magnesium- oder auch Jod- & Selenbäder

Wie Gott in Frankreich

Neben dem Besuch im abwechslungsreichen Sauna-Bergdorf AusZeit, ist es auch das Bad im hauseigenen Schwefelthermalwasser, das eurem Immunsystem den nötigen Boost verleiht. Da der menschliche Körper Schwefel nicht selbst herstellen kann, müssen wir diesen wichtigen Nährstoff vor allem durch unsere Nahrung zu uns nehmen. Besonders viel Schwefel findet sich in proteinhaltigen Lebensmitteln wie Eiern, Fisch, Fleisch und Nüssen. Ganze 0,2 Prozent unseres Körpers sind aus diesem chemischen Multitalent. Klingt nicht nach viel? Wenn man genauer hinschaut, wird deutlich: Der Körper enthält mehr Schwefel als Eisen und Magnesium.

Warum wirkt ein Thermalbad?

Anders als beim Temperaturwechsel zwischen heiß und kalt in der Sauna sorgt das warme Thermalwasser dafür, dass Herzschlag und Stoffwechsel zunehmen, die Durchblutung gefördert wird und sich das Bindegewebe der Haut dehnt. Euer Körper schaltet so regelrecht auf den Stand-by-Entspannungsmodus. Gut sichtbar ist die positive Wirkung solcher Bäder an der Rötung der Haut - hier fließt überdurchschnittlich viel Blut und die Muskeln erholen sich. Kommt da noch der Schwefel hinzu, hat man den perfekten Mix für Körper und Geist. 

Für was ist Schwefelwasser gut?

Die Haut ist unser größtes Organ, vor allem für sie ist das Baden in Schwefelwasser sehr gesund. Durch die Haut gelangen die Mineralstoffe ins Blut und mit dessen Hilfe dorthin, wo sie gebraucht werden. Schwefelthermalwasser wirkt durchblutungsfördernd und entzündungshemmend. Durch den regulierenden Effekt auf das Immunsystem eignet es sich daher bestens zur Behandlung der chronisch rheumatoiden Arthritis, degenerativer Gelenkserkrankungen oder der Schuppenflechte und Neurodermitis. 

Dafür sind thermale Schwefelbäder super geeignet:

  • zur Behandlung von chronisch entzündlichen Erkrankungen der Gelenke oder der Wirbelsäule
  • bei rheumatischen Erkrankungen
  • bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte. 

Einmal ist keinmal

Wer nur einmal im Schwefelwasser badet, hat nicht sofort ein Erfolgserlebnis. Experten raten zum regelmäßigen Besuch für mindestens 10 bis 20 Minuten. Für die perfekte Entspannung sollte das Wasser zwischen 35 und 39 Grad heiß sein. Danach fühlt sich der Körper angenehm schwer an. Ganz wichtig ist die anschließende Ruhepause. Der Körper befindet sich immer noch im Ruhemodus und man sollte ihn nicht sofort überfordern. Also erst einmal ab in die Relaxzone!